100 Jahre Hans Hass
in Europa gibt es zahreiche Veranstaltungen zu diesem Jubiläum
Michael Jung vom Hans Hass-Institut hat auf seiner Homepage eine Übersicht gestaltet
https://www.hans-hass.org/events-100-jahre-hans-hass/
Der Film „EXPLORING HANS HASS“ berührt das Mysterium eines Mannes, der an der Spitze seiner Karriere alles aufgibt und sich der Entwicklung einer Universaltheorie, die unsere Welt erklären soll, widmet: Der Österreicher HANS HASS. Er gilt als einer der wichtigsten Unterwasserfilmpioniere des 20. Jahrhunderts. Durch seine monumentalen Kinofilme werden Hans Hass und seine Ehefrau Lotte zu Ikonen des Tauchsports. Seine Filme, wie „Unternehmen Xarifa“ (1954), zählen heute zu den bedeutendsten Beiträgen in der Geschichte des Unterwasserfilms.
Neue Filmdoku „Exploring Hans Hass“ produziert von Postl Film Graz und Oliver Bruck, Wien. Exklusiver Preview am 23. Januar 2019 im Aquazoo Düsseldorf, weitere Vorführung am 24. Januar 2019 im Metro-Kinokulturhaus in Wien und später in einer gekürzten Fassung im Schweizer Fernsehen (SRF) und Servus-TV.
Am 23. Jänner wäre Hans Hass 100 Jahre alt geworden. Der Österreicher gilt als einer der wichtigsten Unterwasserfilmpioniere des 20. Jahrhunderts. Seine monumentalen Kinofilme machen Hans Hass und seine Ehefrau Lotte zu Ikonen des Dokumentarfilms. Mit bisher unveröffentlichten, einzigartigen Filmausschnitten zeigt ServusTV das Leben und die besten Filmszenen aus dem Werk des Wiener Filmemachers.
Der Fund wird für Oliver Bruck zu einer Lebensaufgabe. Um das Geheimnis der lange verschollenen Aufnahmen zu lüften, besucht Bruck die überlebenden Zeitzeugen des Filmemachers Hans Hass. Plötzlich erscheinen viele Aufnahmen des Jahrhunderttalents in völlig neuem Licht.
Hans Hass als Verhaltensforscher
"Wir Menschen" ist der Titel einer 13-teiligen Fernsehserie des Tauchpioniers und Naturforschers Hans Hass über seine humanethologische Expeditionen in den Jahren 1962 bis 1966. Hass begründete damit gemeinsam mit Irenäus Eibl-Eibesfeldt diese neue Forschungsrichtung. Die bei dieser Filmserie als Pilotstudien erstmals eingesetzte „Spiegeltechnik“ für unbeobachtete Filmaufnahmen bildete ein wesentliches Werkzeug beim Aufbau des Humanethologischen Filmarchivs der Forschungsstelle Humanethologie in der Max-Planck-Gesellschaft.
Hans und Lotte Hass in Vienna
Wenn du ein Schiff bauen willst,
dann rufe nicht die Menschen zusammen
um Holz zu sammeln, Aufgaben zu verteilen
und die Arbeit einzuteilen, sondern lehre sie die
Sehnsucht nach dem großen, weiten Meer.
(Antoine de Saint-Exupéry)
Wir geben die traurige Nachricht, dass Professor Dr. Hans Hass am Sonntag, den 16. Juni 2013, in seinem 95. Lebensjahr nach einem erfüllten, facettenreichen und überaus produktiven Leben von uns gegangen ist. Das Begräbnis fand am Samstag, den 22. Juni auf dem Hietzinger Friedhof in aller Stille im engsten Familienkreis statt.
Mit Hans Hass starb einer der letzten großen Naturforscher des zwanzigsten Jahrhunderts. Der promovierte österreichische Zoologe entwickelte in den 1940er Jahre die Methode des Schwimmtauchens und bahnte damit dem modernen Forschungs- und Sporttauchen den Weg. Mit seinem Forschungsschiff XARIFA und namhaften Fachwissenschaftlern führte er in den 1950er Jahren zwei Expeditionsfahrten in den Pazifik und den Indischen Ozean durch.
In seiner zweiten Schaffensphase widmete sich Hans Hass ab 1960 der Humanethologie und der Evolutionsbiologie. Zur Erforschung des menschlichen Verhaltens führte er mehrere Jahre lang Filmexpeditionen zu unbekannten Naturvölkern in aller Welt durch. Seine Gedanken zur Evolution formulierte er in der „Energontheorie“.
In den letzten Jahrzehnten engagiert sich Hans Hass intensiv nicht nur in Fragen des Meeresschutzes, sondern auch in den Belangen der globalen Umweltproblematik, deren Lösung er als die wichtigste Aufgabe der kommenden Jahrzehnte ansah.
Hans Hass publizierte über seine Reisen und Forschungen 32 Bücher und produzierte 73 Filme. Er wurde mit einer Vielzahl von Auszeichnungen und Ehrungen bedacht, unter anderem 1998 mit dem Österreichischen Ehrenzeichen für Wissenschaft und Kunst.
Wer die Arbeit von Hans Hass als Meeresbiologe und Umweltschützer würdigen möchte, den bitten wir, SHARKPROJECT – eine Organisation, die sich dem Kampf gegen die Zerstörung der Meere und die Ausrottung der Haie verschrieben hat – in seinem Sinn durch eine Spende zu unterstützen: http://www.sharkproject.org
Kondolenzbucheinträge sind hier möglich: Kondolenzbuch
Letztes Interview mit Hans Hass.pdf
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Hans Hass
Naturwissenschaft
Werke (Auswahl)
1949 Menschen und Haie
1952 Manta, Teufel im Roten Meer
1957 Wir kommen aus dem Meer
1961 Expedition ins Unbekannte
1970 Energon. Das verborgene Gemeinsame
1973 Welt unter Wasser. Der abenteuerliche Vorstoß des Menschen ins Meer
1977 Der Hai. Legende eines Mörders
1988 Der Hai im Management
1996 Aus der Pionierzeit des Tauchens. In unberührte Tiefen
2004 Erinnerungen und Abenteuer
Filme (Auswahl aus etwa 70 Filmen)
1942 Pirsch unter Wasser
1959 Das Liebesriff
1959 Was gesunkene Schiffe verraten
1959 Sind Haie gefährlich?
1961 Der Krake
1985 Meine Abenteuer und Forschungen im Meer. 13-teilige Serie
2004 The Way We Went Wild. Britischer Dokumentarfilm
Hans Hass ist ein Pionier der Vermittlung von Verständnis für die „Geheimnisse“ der Meere und des Verhaltens ihrer Lebewesen. All das überstrahlt seine Leistungen als Fotograf, Filmer und Forscher.
Das Mädchen auf dem Meeresgrund
23.11.2011
Das Mädchen auf dem Meeresgrund
Im Haus des Meeres präsentierte der ORF den Film "Das Mädchen auf dem Meeresgrund". Erzählt wird die Geschichte der legendären Tauchpioniere Lotte und Hans Hass, die
Hauptrollen spielen Yvonne Catterfeld und Benjamin Sadler.
Ein gelungener Event mit sehr sympathischen Stargästen !
Hans Hass - eine filmische Biographie
Die Kurzschnittfassung der Biographie, die als Bonusmaterial auf der DVD Box "Hans Hass - Expedition ins Unbekannte" ist.
Hans Hass zu seinem 90. Geburtstag 2009
Sie sind 2007, fast 60 Jahren nach ihrer Doku "Abenteuer im Roten Meer", wieder ans Rote Meer zurückgekehrt. Welche Veränderungen haben Sie beobachtet?
Glücklicherweise keine besonderen - während sich in Ägypten die Zahl der Tauchschulen sehr vermehrt hat, gibt es relativ wenige Taucher, die im Sudan tätig sind. An den vielen bunten Fischen hat sich nichts geändert, und auch das vielen schon bekannte Wrack Umbria ist leicht zu besuchen. Es ist jetzt schon überall wunderschön mit Korallen überwachsen und gleicht einem Dornröschenschloss.
Wie beurteilen Sie insgesamt die Situation der Weltmeere?
Im Prinzip freut es mich sehr, dass es heute schon etwa 20 Mio. Menschen gibt, welche die herrliche Schönheit der Unterwasserlandschaften genießen können. Andererseits trägt die Fischerei mit ihren technischen Mitteln dazu bei, dass viele Fischarten ausgerottet werden. Die zahlreichen Tauchschulen haben jedoch bewirkt, dass wenigstens die Taucher sehr naturbewusst sind und die meisten in den Meeren schon dafür sorgen, dass die wunderschönen Korallenriffe nicht zerstört werden. Darüber hinaus ist die Umweltproblematik heute natürlich außerordentlich aktuell - sowohl in den Meeren als auch an Land.
Sie waren in der ersten Hälfte Ihres Berufslebens als Unterwasserpionier viel unterwegs, haben in der zweiten Hälfte jedoch vor allem wissenschaftlich - als Theoretiker - gearbeitet. Dennoch gelten Sie heute hauptsächlich als Unterwasserpionier. Stört Sie das?
Das stört mich gar nicht, denn jedes Studium der Natur gehört zu ein und derselben großen Wissenschaft, die heute besonders wichtig geworden ist. Mein zweites Interesse galt ja der Entstehung der Lebewesen, und dieses Thema gilt sowohl den Pflanzen als auch den Tieren - ebenso den Meereslebewesen wie auch jenen an Land.
Welche Ihrer Rollen - Unterwasserpionier, Umweltschützer, Theoretiker - ist Ihnen rückblickend am wichtigsten? Worauf sind Sie besonders stolz?
Besonders stolz bin ich darauf, dass die Schönheit der Meere so vielen bekanntgeworden ist - meine große Sorge gilt der Vernichtung der Haie in aller Welt. Von vielen Fischern werden ihnen - nachdem sie gefangen wurden - einfach die Flossen abgeschnitten, und der Rest wird schonungslos wieder ins Meer zurückgeworfen, wo sie elendiglich zugrunde gehen.
"Ein Leben lang auf Expedition" lautet nicht nur der Titel eines der Bücher über Sie, sondern wohl auch Ihr Lebensmotto. Arbeiten Sie an einem neuen Projekt?
Ja, ich arbeite an einem neuen Buch, das sich mit der Entstehung des Lebens auf dem Planeten Erde beschäftigt, welcher sich heute - nicht zuletzt wegen der starken Vermehrung des Menschen - in der akuten Gefahr einer Selbstzerstörung befindet. Mit meinem Leben bin ich sehr zufrieden und besonders glücklich darüber, dass ich mit meiner Lotte (Ehefrau, Anm.) einen so ausgezeichneten Lebenskameraden gefunden habe. Sie war die erste Frau, die den Mut hatte, in den Korallenmeeren zu tauchen, hat mich auf den meisten meiner Reisen begleitet und mir auch sehr geholfen.
Archivaufnahmen zum 100. Geburtstag von Prof. Dr. Hans Hass auf