Wir schreiben das Jahr 1964

August 1964:

Zurückgekehrt von einer ausgiebigen Maturareise nach Kanada (14 Monate), habe ich einige Wochen später den Mann meiner früheren Tanzpartnerin Eva (1 Jahr Turniertanz mit 18) zufällig getroffen.

Walter Prechtl, Zuckerbäcker bei AIDA, aber ein begnadeter Fischzüchter. Halt die ganz kleinen Salmlerarten, die damals in den 60er-Jahren sehr beliebt waren. Es gab noch nicht die Cichlidenwelle, sicher aus Platzgründen, denn in unseren Hernalser Wohnungen gab es nur wenig Platz für Züchterbecken - und da mußte man schon sehr erfinderisch sein.

Walter war, wie es damals üblich war, Mitglied in einem Zierfischverein in unserem Nebenbezirk.

"RASBORA" bei einem Wirt in der Antonigasse.

Beim nächsten Vereinsabend war ich schon dort und lernte den Obmann, Erich Brenner, kennen.

Der hatte schon viel größere Becken in seiner Wohnung in der Alserstraße.

Da es wie immer (bis heute) an aktiven Mitarbeitern mangelt, war ich bald Kassier und später Obmann-Stellvertreter.

... und meine Laufbahn im Verband der Österreichischen Aquarien- und Terrarienvereine begann.

 

Ein Jahr später wurde Erich Brenner der Präsident des Bundesverbandes der Österreichischen Aquarien- und Terrarienvereine.


Schon bald wurde meine Bereitschaft und Fähigkeit zur multimedialen Welt entdeckt.

Vereinsabende, Kongresse und Symposien bestehen nun mal zu 98% aus Vorträgen - da hat sich bis heute, 50 Jahre später, nichts geändert.

..und so hatte ich die große Chance, alle Symposien technisch begleiten zu dürfen.

Viel Arbeit in der Vorbereitung,

jedoch viel Erfolg bei der Veranstaltung!

Damaliger Technikstand: Diapositive, später dann mit Vertonung mittels Audiokassetten.

Wir haben Diaserien mit dem Deutschen Aquarienverband getauscht, Vorträge veranstaltet etc.

Einer mußte natürlich die Geräte bereitstellen, bedienen und die Serien verwalten:

Die Lichtbildstelle war geboren!

Und wenn ich heute beim schreiben dieser Zeilen zu meinem Wandschrank hinausblicke, so sind alle Diaserien noch vollständig vorhanden.

Und manchmal holt einem die Vergangenheit ein. Während ich diese Zeilen auf einem Rechner schreibe, wird auf einem etwas schnelleren Rechner links daneben die erste Diaserie von Otto Gartner aus dem Jahre 1972 eingescannt. Begleitton ist schon digitalisiert, die Bilder werden noch animiert und so gibt es dann diese Diaserien von dem Pionier der Wiener Aquaristik - Otto Gartner - als Video zur Dokumentation.

Meine Erfahrungen in 50 Jahren Lichtbildstelle werde ich auf meiner eigenen Homepage "technikundnatur" ausführlich behandeln.

_________________________________________________________________________________

Zurück zum Symposion:

Wir schreiben das Jahr 1977:

Liselotte Klammer als Landessekretärin des Wiener Volksbildungswerkes gründete zu den rein künstlerischen Fachgruppen eine eigene Fachgruppe "Wissenschaften".

Erich Brenner wurde der Stv. Vorsitzende dieser Fachgruppe "Wissenschaften".

Der Weg war frei für das 1. grenzüberschreitende Symposion.

Damals war es für Bürger der Ostzone ohne Einladung und Garantien praktisch unmöglich, ein Visum für die Einreise zu erhalten. Ausserdem half, dass die Seminar- und Aufenthaltskosten vom Volksbildungswerk übernommen wurden.

... und genial (ich glaube es war Liselotte Klammer)

der Österreichische Verband für Aquarien- und Terrarienvereine wurde umgetauft in

"Österreichischer Verband für Vivaristik und Ökologie"

zukunftorientiert für Jahrzehnte (wenn nicht Jahrhunderte)!

aus vikipedia:

Vivaristik

 
Vivaristik bezeichnet die Pflege und Zucht von Tieren in einem, dem natürlichen Lebensraum möglichst nahe kommenden, künstlich durch den Menschen geschaffenen Lebensraum, dem Vivarium.

Das wohl am weitesten verbreitete Gebiet der Vivaristik ist die Aquaristik, in der versucht wird, die Lebensbedingungen verschiedener Wasser bewohnender Tier- und Pflanzenarten, seien es Süßwasser- oder Meeresbewohner, in einem Aquarium nachzubilden. Einen immer größer werdenden Bereich bildet jedoch auch die Terraristik; hier wird versucht, die Biotope von Echsen und ähnlichen Lebewesen in einem Terrarium künstlich nachzubilden.

Ein Paludarium ist eine Mischform zwischen Terrarium und Aquarium und dient insbesondere zur Haltung von Amphibien und bestimmten wasserliebenden Reptilien.

auf das Bild klicken

Kurzer Schwenk in die Gegenwart (2013):

Das Wiener Volksbildungswerk heißt nun "BASIS KULTUR WIEN" und die Fachgruppe Wissenschaften wird heute so vertreten